1908 war ein Jahr des Wandels im Kino, ein Jahr, in dem die Grenzen der Erzählung verschoben wurden und neue Wege für filmische Innovationen geebnet wurden. Inmitten dieser spannenden Entwicklung entstand “Der Erlkönig”, eine Kurzfilm-Adaption von Johann Wolfgang von Goethes gleichnamigem Gedicht, unter der Regie des visionären Filmemachers Wilhelm Landauer.
“Der Erlkönig” erzählt die Geschichte eines Vaters, der mit seinem kranken Sohn durch den nächtlichen Wald reitet. Während die Reise fortschreitet, beginnt der Sohn Visionen von einem geheimnisvollen Erlkönig zu haben, der ihn mit Versprechungen süßer Musik und fantastischen Welten lockt. Doch diese Verführung birgt einen schrecklichen Preis: der Tod des Jungen.
Der Film glänzt durch seine eindringliche Atmosphäre und die symbolische Bildsprache. Landauer nutzt die Möglichkeiten des frühen Kinos, um die düstere Stimmung des Gedichts einzufangen. Schattenspiel, expressionistische Mimik und innovative Kameraperspektiven schaffen eine unwirkliche Welt, in der Realität und Fantasie sich verschwimmen.
Zentraler Ankerpunkt ist die Performance von Max Laurisch als Erlkönig. Mit seiner markanten Stimme und seinen eindringlichen Blicken verkörpert er die verführerische, zugleich bedrohliche Natur des mythologischen Wesens.
Landauers “Der Erlkönig” war ein bahnbrechendes Werk seiner Zeit, das den Weg für zukünftige Filmemacher ebnete, indem es die Grenzen zwischen Literatur und Film aufhob. Der Film ist ein
Einblicke in “Der Erlkönig” |
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Regisseur |
Drehbuch |
Hauptdarsteller |
eindringliches Beispiel für den künstlerischen Mut, den Filmemacher in dieser Epoche an den Tag legten.
Der “Erlkönig” ist ein Muss für jeden Filmfreund, der sich für die Geschichte des Kinos interessiert oder auf der Suche nach einem düsteren und zugleich faszinierenden Meisterwerk ist.